Schimmel im Keller: Anleitung zum Erkennen, Entfernen & Vorbeugen

Ein muffiger Geruch oder dunkle Flecken an der Wand – Schimmel im Keller ist der Albtraum vieler Hausbesitzer. Er sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Bausubstanz angreifen und gesundheitliche Probleme verursachen. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Schimmel im Keller sicher erkennen, welche Ursachen er hat und wie Sie ihn fachgerecht entfernen und zukünftig vermeiden.

Die Hauptursache für Schimmel ist immer Feuchtigkeit. Den kompletten Überblick über alle Ursachen und Lösungen finden Sie in unserem großen Haupt-Leitfaden zum Thema Keller trocknen.

Schwarzer Schimmel an der Ecke einer feuchten Kellerwand.

Die häufigsten Ursachen für Schimmel im Keller

Schimmelpilze benötigen zum Wachsen vor allem eines: Feuchtigkeit. Eine relative Luftfeuchtigkeit von über 70% über einen längeren Zeitraum reicht oft schon aus. Die häufigsten Feuchtigkeitsquellen im Keller sind:

  • Falsches Lüftungsverhalten: Besonders die Sommerkondensation, bei der warme Außenluft an den kühlen Kellerwänden kondensiert.
  • Bauliche Mängel: Eine defekte oder fehlende Kellerabdichtung, durch die Feuchtigkeit von außen eindringt.
  • Wasserschäden: Restfeuchte nach einer Überschwemmung, einem Rohrbruch oder einem Eintritt von Grundwasser.

Anleitung: Schimmelbefall sicher erkennen

Nicht immer ist Schimmel als großer schwarzer Fleck sichtbar. Achten Sie auf diese Anzeichen:

  1. Der Geruch: Das erste und oft eindeutigste Anzeichen ist ein muffiger, modriger Geruch, der auch nach dem Lüften nicht verschwindet.
  2. Feuchte Flecken: Dunkle Verfärbungen, Stockflecken oder abblätternder Putz sind klare Warnsignale.
  3. Versteckter Befall: Prüfen Sie die Bereiche hinter großen Schränken, Regalen oder unter Bodenbelägen, wo die Luft schlecht zirkuliert.

Schritt 1: Den Schimmel fachgerecht entfernen (lassen)

Ein kritischer Punkt vorab: Schimmel verschwindet nicht von allein durch reines Trocknen. Das sichtbare Pilzgeflecht und die unsichtbaren Sporen müssen immer mechanisch und chemisch entfernt werden. Eine reine Trocknung legt den Schimmel nur "schlafen", er wird aber beim nächsten Feuchtigkeitsanstieg sofort wieder aktiv.

Kleiner, oberflächlicher Befall (unter 0,5 m²)

Einen sehr kleinen, rein oberflächlichen Befall auf glatten Oberflächen können Sie unter Umständen selbst mit hochprozentigem Alkohol (mind. 70%) oder speziellen Schimmelentfernern behandeln. Wichtig: Tragen Sie dabei immer Handschuhe, Augenschutz und eine FFP2-Maske, um sich vor Sporen zu schützen.

Großflächiger Befall oder Befall auf porösen Materialien

Sobald der Befall größer als ein halber Quadratmeter ist oder poröse Materialien wie Putz, Gipskarton oder Tapeten betroffen sind, ist dies ein Fall für einen Fachbetrieb. Der Schimmel ist hier bereits tief in das Material eingewachsen. Ein einfaches Abwischen reicht nicht aus.

Ein professioneller Sanierer (oft ein Malerbetrieb mit Spezialisierung auf Schimmelsanierung oder ein Bautenschutz-Unternehmen) wird den befallenen Putz oder die Tapete entfernen, die darunterliegende Wand desinfizieren und den Bereich fachgerecht neu aufbauen. Dies ist der einzig sichere Weg, um das Problem nachhaltig zu lösen.

Schritt 2: Die Ursache bekämpfen – Technische Trocknung

Nachdem der sichtbare Befall von einem Profi entfernt wurde, ist der wichtigste Schritt, dem Schimmel die Lebensgrundlage zu entziehen: die Feuchtigkeit. Die technische Trocknung ist hier unerlässlich.

  • Grundfeuchtigkeit senken mit Bautrocknern: Der erste Schritt ist immer, die allgemeine Luftfeuchtigkeit im Raum unter 50% zu senken. Dafür ist der Einsatz eines professionellen Bautrockners notwendig, um die Wände und den Boden bis in die Tiefe auszutrocknen.
  • Sporen aus der Luft filtern mit Luftreinigern: Während und nach der Sanierung befinden sich noch Millionen von Schimmelsporen in der Luft. Ein leistungsstarker Luftreiniger mit HEPA-Filter filtert diese Sporen effektiv aus der Luft und verhindert einen erneuten Befall auf den frisch sanierten Flächen.
  • Gerüche neutralisieren mit Ozongeneratoren: Selbst nach der Trocknung kann der modrige Geruch noch tief in Wänden und Inventar sitzen. Ein Ozongenerator kann diese Geruchsmoleküle auf molekularer Ebene zerstören und für dauerhafte Frische sorgen.

Schritt 3: Schimmel im Keller zukünftig vorbeugen

Nach der erfolgreichen Sanierung und Trocknung möchten Sie natürlich verhindern, dass der Schimmel zurückkehrt. Die wichtigsten präventiven Maßnahmen sind:

  • Richtiges Lüften: Vermeiden Sie die Sommerkondensation, indem Sie im Sommer nur nachts oder am frühen Morgen lüften.
  • Luftfeuchtigkeit überwachen: Kontrollieren Sie die relative Luftfeuchtigkeit regelmäßig mit einem Hygrometer. Der Wert sollte idealerweise dauerhaft unter 60% liegen.
  • Bauliche Mängel beheben: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kellerabdichtung intakt ist und kein Wasser von außen eindringen kann.
  • Keine Feuchtigkeitsquellen schaffen: Trocknen Sie keine Wäsche im Keller, wenn dieser nicht über eine technische Entfeuchtung verfügt.

Fazit: Die richtige Reihenfolge ist entscheidend

Schimmel im Keller ist ein ernstzunehmendes Problem. Die alleinige Trocknung reicht nicht aus. Der sichere Weg ist immer die Kombination aus fachgerechter, mechanischer Entfernung des Befalls durch einen Profi (z.B. einen spezialisierten Malerbetrieb) und der anschließenden, konsequenten technischen Trocknung, um die Feuchtigkeitsursache zu beseitigen.

Nach der erfolgreichen Schimmelsanierung sind wir Ihr Partner für die technische Trocknung. Wir beraten Sie, welche Mietgeräte (Bautrockner, Luftreiniger, Ozongeneratoren) für Ihren Fall die richtige Kombination sind. Sprechen Sie uns an!

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Marco Treimer - Fachberater Bautrockner Nord
Marco Treimer

Geschäftsführer

Bautrocknerverleih Nord

 

12 Jahre Erfahrung in gewerblicher Bautrocknung