Keller abdichten: Methoden für die Abdichtung von innen & außen

Ein Bautrockner bekämpft effektiv die Feuchtigkeit im Raum, aber was, wenn die Nässe immer wieder von außen durch die Wände drückt? Bei dauerhaften Feuchtigkeitsproblemen durch bauliche Mängel ist eine professionelle Kellerabdichtung oft die einzig nachhaltige Lösung. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen klaren Überblick über die gängigsten Methoden der Kellerabdichtung von innen und außen und erklärt, warum eine anschließende technische Trocknung unerlässlich ist.

Dieser Artikel dient Ihrer Orientierung. Die eigentliche Trocknung ist unser Spezialgebiet. Alle Grundlagen dazu finden Sie in unserem Haupt-Leitfaden zum Thema Keller trocknen.

Eine trockene Kellerwand nach Trocknung mit einem Bautrockner

Wann ist eine Abdichtung notwendig?

Eine reine Luftentfeuchtung reicht nicht mehr aus, wenn die Feuchtigkeit aktiv von außen in das Mauerwerk eindringt. Typische Anzeichen für einen solchen Bauschaden sind:

  • Abblätternder Putz und Salzausblühungen: Salze aus dem Mauerwerk werden durch die Feuchtigkeit an die Oberfläche transportiert.
  • Wiederkehrende feuchte Flecken: Trotz richtigem Lüften bleiben die Wände, insbesondere im unteren Bereich, dauerhaft feucht.
  • Drückendes Wasser: Bei Starkregen oder hohem Grundwasserspiegel dringt sichtlich Wasser durch Wände oder den Boden ein. Dies ist ein klares Zeichen für ein Problem mit Grundwasser im Keller.

Aus unserer Erfahrung: In diesen Fällen sollten Sie unbedingt einen Bausachverständigen zur Ursachenanalyse hinzuziehen, bevor Sie eine Sanierungsmaßnahme beauftragen.

Methode 1: Kellerabdichtung von außen (Vertikalsperre)

Die Abdichtung der Kellerwände von außen ist die technisch beste und langlebigste Lösung gegen seitlich eindringende Feuchtigkeit. Dabei wird das Erdreich um das Haus herum ausgehoben, um die Kelleraußenwände freizulegen. Diese werden dann gereinigt und mit einer neuen, mehrschichtigen Dichtung (meist eine Bitumendickbeschichtung, umgangssprachlich "Schwarzanstrich") versehen. Anschließend wird eine Schutz- und Dämmschicht aufgebracht, bevor die Baugrube wieder verfüllt wird.

  • Vorteile: Extrem sicher und dauerhaft, schützt die Bausubstanz von außen, die Wand im Inneren kann austrocknen.
  • Nachteile: Sehr teuer und aufwendig durch die notwendigen Erdarbeiten. Oft im bebauten Zustand (Terrassen, Garagen) nicht oder nur schwer möglich.
  • Kosten (Richtwert): Rechnen Sie mit Kosten von **ca. 400 € bis 600 € pro Quadratmeter** freigelegter Wandfläche.

Methode 2: Kellerabdichtung von innen

Wenn eine Außenabdichtung nicht möglich ist, kann der Keller auch von innen abgedichtet werden. Hier gibt es verschiedene Verfahren, bei denen spezielle Dichtungsschlämme, Harze oder Platten auf die Kellerinnenwände aufgetragen werden. Bei der sogenannten Schleierinjektion wird ein spezielles Gel durch Bohrlöcher hinter die Kellerwand gepresst, das dort zu einer wasserdichten Schicht aushärtet.

  • Vorteile: Kein Aufgraben notwendig, oft kostengünstiger als die Außenabdichtung.
  • Nachteile: Die Feuchtigkeit verbleibt im Mauerwerk (nur das Eindringen in den Raum wird verhindert), was langfristig zu Frostschäden führen kann. Erfordert absolute Fachkenntnis bei der Ausführung.
  • Kosten (Richtwert): Die Kosten liegen je nach Verfahren meist zwischen **ca. 80 € und 300 € pro Quadratmeter** Wandfläche.

Methode 3: Die Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchte

Steigt die Feuchtigkeit kapillar im Mauerwerk von unten nach oben, hilft eine nachträglich eingebrachte Horizontalsperre. Diese Methode unterbindet den kapillaren Wassertransport und ist ein eigenes, komplexes Themenfeld.

Alle Details zu den verschiedenen Verfahren der Horizontalsperre (Injektion, Mauersäge etc.), deren Kosten und der kritischen Einordnung von "Elektroosmose-Geräten" finden Sie in unserem umfassenden Ratgeber zum Thema Mauertrocknung.

Nach der Abdichtung: Warum die technische Trocknung jetzt entscheidend ist

Ein häufiges Missverständnis ist, dass der Keller nach der Abdichtung sofort trocken ist. Das Gegenteil ist der Fall: Eine bauliche Abdichtung löst nur das Problem des **zukünftigen** Wassereintritts.

Die bereits im Mauerwerk und im gesamten Keller vorhandene Feuchtigkeit – oft hunderte Liter Wasser – muss aber dennoch aktiv entfernt werden. Eine natürliche Austrocknung kann Monate oder sogar Jahre dauern. Daher ist nach **jeder** Kellerabdichtung eine professionelle, technische Trocknung mit den passenden Bautrocknern ein zwingend notwendiger Schritt, um:

  • den Sanierungserfolg abzusichern,
  • eine schnelle Wiederherstellung und Nutzung der Räume zu ermöglichen,
  • und die Wände für einen neuen Verputz oder Anstrich vorzubereiten.

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Marco Treimer - Fachberater Bautrockner Nord
Marco Treimer

Geschäftsführer

Bautrocknerverleih Nord

 

12 Jahre Erfahrung in gewerblicher Bautrocknung