Keller trocknen nach Wasserschaden oder bei Feuchtigkeits­problemen

Überschwemmung nach Wasserschaden in Waschküche

Warum muss ein Keller getrocknet werden?

Ein feuchter Keller ist nicht nur unangenehm, er birgt auch Risiken. Die Gründe für Feuchtigkeit können vielfältig sein, doch die Auswirkungen sind oft gravierend: von Bauschäden durch Feuchtigkeit bis hin zur Gesundheitsgefahr durch Schimmelbildung. Oft sind die Probleme so deutlich, dass Sie sie riechen oder sogar mit bloßem Auge sehen können.

Eine permanent hohe Luftfeuchtigkeit oder nasse Wände führen dazu, dass sich Schimmel bildet. Dieser setzt sich nicht nur an den Wänden ab, sondern befällt auch Gegenstände, die Sie im Keller aufbewahren. Schimmel kann außerdem die Bausubstanz gravierend angreifen. Bei Verdacht auf Schimmelbefall oder unklaren Feuchtigkeitsursachen ist die Konsultation eines Fachmanns, wie z.B. eines Bausachverständigen oder Baubiologen, ratsam, um die genauen Ursachen und das Ausmaß des Problems festzustellen. Im schlimmsten Fall breiten sich Feuchtigkeitsprobleme unkontrolliert aus und betreffen dann auch die Wände Ihrer Wohnräume.

Ursachen für hohe Feuchtigkeit im Keller

Die Ursachen für einen feuchten Keller sind vielfältig und oft komplex. Eine genaue Identifizierung ist der erste Schritt zur erfolgreichen und nachhaltigen Trockenlegung. Häufig liegt auch eine Kombination mehrerer Faktoren vor.

Kondensation durch Temperaturunterschiede (Sommerkondensation)

Eine häufige, oft unterschätzte Ursache ist die sogenannte Sommerkondensation. Besonders in den warmen Monaten gelangt feucht-warme Außenluft in den kühleren Keller. Dort kühlt die Luft an den kalten Kellerwänden ab und kann ihre gespeicherte Feuchtigkeit nicht mehr halten – sie kondensiert an den Wänden, oft sichtbar als feuchte Stellen oder sogar kleine Pfützen. Dieses Phänomen tritt verstärkt auf:

  • In Neubauten, deren Kellerwände und Bodenplatten noch viel Restfeuchte enthalten und lange kühl bleiben.
  • Bei Häusern auf Lehmboden, da sich dieser nur sehr langsam erwärmt.
  • Durch offene Treppenhäuser, die einen ständigen Austausch mit warmer, feuchter Luft aus den oberen Stockwerken ermöglichen.

Falsches Lüften im Sommer (tagsüber bei warmer Außenluft) kann dieses Problem massiv verstärken. Mehr zum richtigen Lüften erfahren Sie weiter unten im Ratgeber.

Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit – wenn Mauern Wasser ziehen

Dringt Wasser direkt aus dem Erdreich in das Mauerwerk ein und steigt dort entgegen der Schwerkraft nach oben, spricht man von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit. Dies ist oft bei älteren Gebäuden der Fall, bei denen eine funktionierende Horizontalsperre (eine wasserundurchlässige Schicht im Mauerwerk knapp über dem Fundament) fehlt oder beschädigt ist. Auch eine defekte Vertikalabdichtung der Kelleraußenwände kann dazu führen. Erkennbar ist kapillar aufsteigende Feuchtigkeit oft daran, dass:

  • Die Wand im unteren Bereich deutlich feuchter ist als weiter oben.
  • Es zu Salzausblühungen (weiße, kristalline Ablagerungen) auf der Putzoberfläche kommt.
  • Der Putz abblättert oder sich Verfärbungen zeigen, die von unten nach oben ziehen.

Bei Verdacht auf kapillar aufsteigende Feuchtigkeit ist eine genaue Analyse durch einen Fachmann unerlässlich, um geeignete Sanierungsmaßnahmen wie das Einbringen einer neuen Horizontalsperre oder eine Vertikalabdichtung zu planen.

Weitere bauliche Mängel und äußere Einflüsse

Neben Kondensation und kapillar aufsteigender Feuchte gibt es weitere typische Ursachen für einen nassen Keller:

  • Undichte Stellen im Mauerwerk oder der Bodenplatte: Risse oder mangelhafte Fugen können direkten Wassereintritt ermöglichen. Hier können manchmal kleine Eigenreparaturen mit speziellen Dichtungsmassen (z.B. Dichtungsschlämme bei flächiger Durchfeuchtung oder Injektionsharze bei Rissen) helfen, ersetzen aber bei größeren Schäden keine professionelle Abdichtung.
  • Defekte Drainagen oder Rückstauklappen: Wenn Regen- oder Grundwasser nicht korrekt abgeleitet wird oder Abwasser zurückdrückt.
  • Rohrbrüche oder undichte Leitungen: Plötzliche oder schleichende Wasserschäden durch defekte Wasser- oder Heizungsrohre.
  • Starkregenereignisse und Hochwasser: Können Keller über Lichtschächte, Fenster oder Außentüren fluten.
  • Hoher Grundwasserspiegel: Drückt permanent gegen das Kellerfundament und die Wände.
  • Behinderte Luftzirkulation im Keller: Zu eng an den Wänden stehende Möbel oder vollgestellte Räume verhindern, dass die Luft zirkulieren und oberflächliche Feuchte abtrocknen kann.
  • Feuchtigkeit in der Umgebungsluft durch Nutzung: Zum Beispiel durch das Trocknen von Wäsche ohne ausreichende Entlüftung oder den Betrieb von feuchtigkeitsintensiven Geräten.

Auch alte, gemauerte Wände können Feuchtigkeit aufnehmen, die nicht mehr leicht entweichen kann, oder undichte Fenster und Türen lassen Feuchtigkeit von außen eindringen.

Die wichtigsten Hinweise & Empfehlungen auf einen Blick

Mann bei der Reparatur eines Rohrbruchs im Keller
  • Schnelles Handeln bei akutem Wassereintritt: Stoppen Sie die Wasserzufuhr und entfernen Sie stehendes Wasser umgehend.
  • Sicherheit beachten: Strom abschalten, bevor überflutete Bereiche betreten werden.
  • Ursachenforschung: Klären Sie die Ursache der Feuchtigkeit – besonders bei wiederkehrenden Problemen.
  • Raumklima überwachen: Nutzen Sie ein Hygrometer, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten.
  • Richtig Lüften & Heizen: Passen Sie Ihr Lüftungs- und Heizverhalten den Kellerbedingungen an (siehe Details unten).
  • Technische Trocknung: Setzen Sie bei Bedarf professionelle Bautrockner, Ventilatoren und ggf. Heizgeräte ein. Beachten Sie dabei die Eignung verschiedener Bautrockner-Typen für unterschiedliche Temperaturen. Moderne Geräte geben zudem eine leichte Wärme ab, die den Prozess unterstützen kann.
  • Professionelle Feuchtemessung: Verlassen Sie sich nicht nur auf die gesammelte Wassermenge, sondern auf Materialfeuchtemessungen durch Fachleute oder mit geeigneten Geräten zur Erfolgskontrolle.
  • Dämmung & Hohlräume: Beachten Sie, dass Feuchtigkeit in Dämmschichten oder Hohlräumen spezielle Trocknungsverfahren erfordert (Dämmschichttrocknung).

Auf der sicheren Seite: Optimale Luftfeuchtigkeit im Keller

Die optimale Luftfeuchtigkeit im Keller hängt von dessen Nutzung ab. Für reine Lagerräume sind Werte zwischen 50% und 65% relativer Luftfeuchtigkeit oft akzeptabel. Werden Kellerräume jedoch als Hobby-, Arbeits- oder gar Wohnräume genutzt, sollten die Werte idealerweise zwischen 40% und 60% liegen, um Schimmelbildung vorzubeugen und ein angenehmes Klima zu schaffen. Ein Hygrometer hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten und Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Mehr Details finden Sie in unserem Ratgeber zur optimalen Luftfeuchtigkeit.

Maßnahmen bei dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit im Keller

Liegt die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Keller regelmäßig über den empfohlenen Werten oder den für Ihre Nutzung gewünschten Grenzen, sollten Sie aktiv werden. Die wichtigsten Maßnahmen umfassen korrektes Lüftungsverhalten und gegebenenfalls den gezielten Einsatz technischer Hilfsmittel.

Grundlage schaffen: Richtiges Lüften des Kellers

Das richtige Lüften ist entscheidend, um Feuchtigkeit abzuführen und frische, trockenere Luft zuzuführen. Dabei gilt es, die Temperaturunterschiede zwischen Außen- und Kellerluft zu beachten, um das Problem nicht zu verschlimmern:

  • Im Winter und an kühlen Tagen (Außenluft deutlich kälter als Kellerluft): Dies ist die ideale Zeit zum Lüften! Führen Sie idealerweise ein- bis zweimal wöchentlich ein intensives Stoßlüften für ca. 15-30 Minuten durch, indem Sie gegenüberliegende Fenster (falls vorhanden) komplett öffnen. Die kalte, in der Regel trockenere Außenluft kann im Keller erwärmt viel Feuchtigkeit aufnehmen, die dann mit der Abluft nach außen transportiert wird.
  • Im Sommer (Außenluft oft wärmer und feuchter als Kellerluft): Hier ist besondere Vorsicht geboten! Lüften Sie nur in den kühlen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn die Außentemperatur und idealerweise auch die absolute Außenluftfeuchte niedriger sind als im Keller. Tagsüber würde warme, feuchte Sommerluft an den kühlen Kellerwänden kondensieren und zusätzliche Feuchtigkeit eintragen. Die weit verbreitete Meinung, ausgiebiges Sommerlüften trockne den Keller, ist oft ein Trugschluss und kann die Situation sogar verschlechtern!
  • Vermeiden Sie Dauerlüften (gekippte Fenster): Gekippte Fenster führen nur zu einem sehr geringen Luftaustausch und kühlen die Fensterlaibungen und angrenzenden Wandbereiche stark aus. Dort kann es dann zu lokaler Kondensatbildung und Schimmel kommen. Insbesondere im Winter sollten Kellerfenster nicht dauerhaft offen oder gekippt bleiben, um ein starkes Auskühlen des Kellers und potenziell höhere Heizkosten im Erdgeschoss zu vermeiden.
  • Sonderfall Nutzungsänderung zu Wohnraum: Wenn Sie Ihren Keller als vollwertigen Wohn-, Hobby- oder Arbeitsraum nutzen möchten, reicht manuelles Lüften als alleinige Maßnahme oft nicht mehr aus, um dauerhaft ein gesundes Raumklima sicherzustellen. In solchen Fällen sollten Sie über den Einbau einer bedarfsgerechten mechanischen Lüftungsanlage, eventuell mit Wärmerückgewinnung, oder einer intelligenten Taupunkt-gesteuerten Lüftung nachdenken.

Technische Unterstützung: Luftentfeuchter und Heizgeräte

Reicht korrektes Lüften nicht aus, um die Luftfeuchtigkeit dauerhaft im gewünschten Bereich zu halten, oder ist die Feuchtigkeitslast sehr hoch (z.B. durch das Trocknen von Wäsche im Keller), ist der Einsatz eines professionellen Luftentfeuchters (Bautrockners) ratsam. Unsere professionellen Bautrockner und bei Bedarf Bauheizer können hier Abhilfe schaffen. Wie bereits erwähnt, spielen unterschiedliche Bautrockner-Typen je nach Kellertemperatur ihre Stärken aus, und moderne Geräte können als Nebeneffekt eine leichte Restwärme abgeben.

Leitfaden zur Kellertrocknung

Den Keller trocknen nach einem akuten Wasserschaden

Ein vollgelaufener Keller, etwa durch einen Rohrbruch, Starkregen oder eine defekte Drainage, erfordert schnelles und überlegtes Handeln, um den Schaden zu minimieren und Folgeschäden wie Schimmelbildung oder strukturelle Beeinträchtigungen zu vermeiden. Unser Leitfaden zeigt Ihnen die wichtigsten Schritte.

Schritt 1: Sicherheit geht vor!

Bevor Sie mit den Aufräumarbeiten beginnen, stellen Sie unbedingt sicher, dass der Keller gefahrlos betreten werden kann. Schalten Sie den Strom für die betroffenen Bereiche ab, um Stromschläge zu vermeiden. Achten Sie auf mögliche Rutschgefahren und tragen Sie geeignete Schutzkleidung (z.B. Gummistiefel, Handschuhe).

Schritt 2: Wasser schnellstmöglich entfernen

Der erste und wichtigste Schritt nach der Sicherung ist das unverzügliche Abpumpen des stehenden Wassers. Je länger Wasser im Keller verbleibt, desto tiefer dringt es in Wände und Boden ein. Wir empfehlen den Einsatz professioneller Pumpen.

Tipp: Bei uns können Sie eine leistungsstarke Tauchpumpe (siehe Mietgeräte) mieten, die stehendes Wasser bis auf wenige Millimeter absaugen kann. Für das restliche Wasser und die Reinigung von Schlammresten ist ein Nasssauger (Industriesauger) ideal, den Sie ebenfalls bei uns erhalten.

Schritt 3: Erste Aufräumarbeiten und Inventar sichern

Ist das Wasser abgepumpt, entfernen Sie groben Schmutz und Schlamm. Bringen Sie alle beweglichen nassen Gegenstände (Möbel, Kartons, gelagerte Güter etc.) aus dem Keller oder lagern Sie sie so hoch und trocken wie möglich, damit sie trocknen können. Stark beschädigte, durchnässte oder kontaminierte Gegenstände, insbesondere Polstermöbel oder Teppiche, müssen eventuell fachgerecht gereinigt oder entsorgt werden, um Schimmelbildung und Geruchsbelästigung vorzubeugen.

Schritt 4: Technische Trocknung vorbereiten & einleiten

Trocknen eines Betonbodens im Keller mit Bautrockner nach Wasserschaden

Nachdem das stehende Wasser abgepumpt und der Keller grob gereinigt wurde, muss mit der technischen Trocknung begonnen werden. Entscheidend für eine effiziente Trocknung sind eine ausreichend hohe Raumtemperatur (oft 15-20°C), eine durch Bautrockner erzeugte niedrige relative Luftfeuchtigkeit und eine gute Luftbewegung (durch Ventilatoren).

Raumvorbereitung für die Trocknung:

  • Schließen Sie alle Fenster und Außentüren fest.
  • Dichten Sie ggf. offene Durchgänge zu nicht betroffenen Bereichen mit Baufolie ab.
  • Entfernen Sie durchnässte, nicht trocknungsfähige Bodenbeläge (Teppich, Tapeten).
  • Prüfen und öffnen Sie ggf. vorsichtig abgehängte Decken (Schimmelgefahr beachten!).
  • Stark durchnässter, loser Putz muss ggf. nach Fachberatung entfernt werden.

Tipp: Falls Ihr Keller nicht oder nicht ausreichend beheizt ist, können Sie bei uns einen passenden Elektroheizer mieten. Wir beraten Sie gerne zur Auswahl der geeigneten Trocknungsgeräte (Kondensations- oder Adsorptionstrockner) und deren optimaler Platzierung.

Die Wasserabführung erfolgt über den Gerätebehälter oder komfortabler per automatischer Kondensatpumpe direkt in einen Abfluss. Unsere leistungsstarken Mietgeräte ermöglichen es Ihnen, den Keller selbst professionell zu trocknen und Kosten zu sparen.

Schritt 5: Professionelle Dämmschicht- & Hohlraumtrocknung (falls nötig)

Wenn Dämmschichten unter dem Estrich oder in Wänden/Decken (Hohlräume) betroffen sind, ist eine professionelle Dämmschicht- bzw. Hohlraumtrocknung mit Spezialgeräten unerlässlich. Hierbei wird trockene Luft gezielt in die betroffenen Bereiche geleitet (z.B. im Überdruck- oder Unterdruckverfahren). Dies verhindert tiefsitzende Feuchtigkeit und Schimmel. Eine erste orientierende DIY-Feuchtemessung kann Hinweise geben, die Notwendigkeit sollte aber ein Fachmann bestätigen. Wir beraten Sie gerne und arbeiten in Norddeutschland mit spezialisierten Partnerfirmen zusammen.

Den Keller trocknen bei dauerhaften Feuchtigkeitsproblemen

Wenn nicht ein akuter Wasserschaden, sondern dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit, Kondenswasserbildung oder leicht feuchte Wände das Problem in Ihrem Keller sind, ist eine andere Herangehensweise erforderlich. Hier gilt es, die Ursachen langfristig zu beheben und das Raumklima dauerhaft zu stabilisieren.

Schritt 1: Ursache präzise finden und beheben

Bevor Sie mit der Trocknung beginnen, müssen Sie die Ursache(n) der permanenten Feuchtigkeit identifizieren. Überprüfen Sie:

  • Dichtigkeit von Fenstern, Türen.
  • Wände/Böden auf Risse (kleinere Risse ggf. selbst mit Gummi-Mörtel oder Injektionsharzen verschließen; bei flächiger Durchfeuchtung können Dichtungsschlämme als erste DIY-Maßnahme helfen – ersetzt aber keine Profi-Abdichtung bei gravierenden Problemen).
  • Zustand von Dichtungen.
  • Luftzirkulation (Möbel abrücken).
  • Liegen spezifische Probleme wie Sommerkondensation oder kapillar aufsteigende Feuchtigkeit vor (siehe Abschnitt "Ursachen")?

Bei unklaren Ursachen oder Verdacht auf bauliche Mängel sollten Sie einen Bausachverständigen oder Baubiologen hinzuziehen.

Schritt 2: Dauerhaft besseres Raumklima schaffen (Lüften & Heizen)

Nachdem die Ursachen möglichst behoben wurden, geht es darum, das Kellerklima langfristig zu verbessern. Die detaillierten Grundlagen zum richtigen Lüften (Winter, Sommer, Stoßlüften, keine Dauerkipplüftung, mechanische Lüftung bei Wohnraumnutzung) wurden bereits im Abschnitt "Maßnahmen bei dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit im Keller" ausführlich erläutert. Regelmäßiges, korrektes Heizen (falls möglich und sinnvoll) unterstützt den Feuchtigkeitsaustausch zusätzlich. Halten Sie Türen innerhalb des Kellers offen, um die Luftzirkulation zu fördern.

Schritt 3: Kellerluft aktiv und dauerhaft entfeuchten

Ein professioneller Luftentfeuchter oder Bautrockner ist oft unerlässlich, um eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller in den Griff zu bekommen. Für den Dauerbetrieb eignen sich Geräte mit Hygrostat und Direktablauf-Möglichkeit (z.B. der AERIAL AD 110 zur Wandmontage). Die Wahl des richtigen Gerätetyps (Kondensations- oder Adsorptionstrockner) hängt von den Temperaturbedingungen ab. Unsere Experten beraten Sie hierzu gerne. Lesen Sie auch, wann ein Bautrockner eingesetzt werden sollte.

Wann ist eine reine Trocknung nicht genug und eine Sanierung unumgänglich?

Manchmal reicht das reine Trocknen feuchter Kellerwände nicht aus, um das Problem dauerhaft zu beheben, insbesondere wenn strukturelle Mängel die Ursache sind. Wenn Sie mit wiederkehrender Feuchtigkeit trotz Trocknungsversuchen, sichtbarem und wiederkehrendem Schimmelbefall, Salzausblühungen an den Wänden oder gar erkennbaren Strukturschäden (z.B. bröckelnder Putz, Risse im Mauerwerk) konfrontiert sind, ist eine tiefergehende Sanierung meist unumgänglich. Auch bei Verdacht auf eine undichte Gebäudeabdichtung (z.B. gegen drückendes Wasser oder kapillar aufsteigende Feuchtigkeit) sollten Sie nicht zögern, Expertenrat durch einen Bausachverständigen oder eine spezialisierte Sanierungsfirma einzuholen. Eine frühzeitige und fachgerechte Sanierung verhindert langfristige Schäden an der Bausubstanz und gesundheitliche Risiken.

Überblick: Häufige Sanierungsmaßnahmen bei strukturellen Kellerproblemen

Wird im Rahmen einer Fachanalyse ein strukturelles Problem als Hauptursache der Kellerfeuchte identifiziert, gibt es verschiedene Sanierungsansätze. Ziel ist es immer, das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk dauerhaft zu unterbinden. Zu den gängigsten Verfahren, die meist von Spezialfirmen ausgeführt werden, gehören:

  • Vertikalabdichtung (Außen oder Innen): Abdichtung der Kelleraußenwände gegen seitlich eindringende Feuchtigkeit, z.B. mit Bitumendickbeschichtungen oder mineralischen Dichtungsschlämmen.
  • Horizontalsperre: Nachträgliches Einbringen einer Barriere gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk (mechanisch oder chemisch).
  • Rissverpressung: Abdichten von wasserführenden Rissen im Beton oder Mauerwerk mit Spezialharzen.
  • Drainagesysteme: Erneuerung oder Installation einer Drainage zur Ableitung von Stau- oder Sickerwasser rund um das Gebäude.

Eine genaue Diagnose durch einen Fachmann ist entscheidend, um die richtige Sanierungsmethode auszuwählen. Die technische Trocknung mit Bautrocknern ist nach solchen Sanierungsmaßnahmen oft ein wichtiger begleitender Schritt.

Tipps gegen einen feuchten Keller – Prävention ist der beste Schutz

Um dauerhaft einen trockenen Keller zu gewährleisten und Feuchtigkeitsproblemen vorzubeugen, gibt es einige grundlegende Tipps, die Sie beachten sollten:

  • Stellen Sie Möbel und größere Gegenstände nicht direkt an die Kellerwände, sondern lassen Sie immer einige Zentimeter Abstand (mind. 5-10 cm), damit die Luft dahinter zirkulieren kann.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Kellerfenster und -türen auf Dichtigkeit und erneuern Sie poröse Dichtungen rechtzeitig.
  • Achten Sie auf eine korrekte Kellerlüftung, wie im Abschnitt "Maßnahmen bei dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit im Keller" ausführlich beschrieben.
  • Wäsche im Keller richtig trocknen: Vermeiden Sie es, große Mengen Wäsche ohne technische Unterstützung im Keller zu trocknen, da dies die Luftfeuchtigkeit stark erhöht. Ein geeigneter Luftentfeuchter, wie der AERIAL AD 110 für den Dauerbetrieb oder ein gemieteter Bautrockner für temporäre Bedarfe, ist hier unerlässlich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber: Wäsche trocknen in Wohnung und Keller: So hilft ein Luftentfeuchter optimal.
  • Bedarfsgerecht Heizen: Beheizen Sie unbeheizte Keller im Winter nur bedarfsgerecht. Eine gewisse Grundtemperatur (z.B. nicht unter 10-12°C fallen lassen) kann helfen, die relative Luftfeuchtigkeit zu senken und die Wirksamkeit von Trocknungsmaßnahmen oder die Lagerbedingungen zu unterstützen. Dauerhaftes starkes Heizen eines ungenutzten, ansonsten trockenen Kellers ist jedoch oft nicht energieeffizient.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Regenrinnen, Fallrohre und Drainagen (sofern vorhanden und zugänglich) auf Verstopfungen oder Beschädigungen.

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Ihr Partner für einen trockenen Keller: Bautrockner Nord

Ob nach einem akuten Wasserschaden oder bei dauerhaften Feuchtigkeitsproblemen – ein trockener Keller ist entscheidend für den Werterhalt Ihrer Immobilie und Ihre Gesundheit. Wir von Bautrockner Nord stehen Ihnen mit professionellen Trocknungsgeräten und umfassender Expertise zur Seite.

Wir haben über 14 Jahre Erfahrung in der Kellertrocknung und können Sie kompetent beraten, welcher Bautrockner, Ventilator oder Heizer für Ihre spezifische Situation optimal geeignet ist. Gerne liefern wir Ihnen die benötigten Geräte persönlich oder per Spedition an den von Ihnen gewünschten Ort. Auf Wunsch installieren wir die Bautrockner auch für Sie und geben Ihnen eine Einweisung.

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Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine individuelle Beratung? Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Kellertrocknung

F: Wie lange dauert es, einen Keller nach einem Wasserschaden zu trocknen?
A: Die Trocknungsdauer hängt stark vom Ausmaß des Schadens, der Größe des Kellers, den betroffenen Materialien und den eingesetzten Trocknungsgeräten ab. Sie kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen. Eine genaue Einschätzung kann oft erst nach einer Begutachtung vor Ort oder durch gezielte Trocknungsmaßnahmen erfolgen.
F: Was kostet die Kellertrocknung mit Bautrocknern?
A: Die Kosten setzen sich aus der Miete für die Geräte und den Stromkosten zusammen. Die Mietkosten hängen von der Art und Anzahl der Geräte sowie der Mietdauer ab. Informationen zu den Stromkosten von Bautrocknern finden Sie hier. Wir erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.
F: Kann ich einen Bautrockner über Nacht oder unbeaufsichtigt laufen lassen?
A: Ja, professionelle Bautrockner sind für den Dauerbetrieb ausgelegt. Bei Geräten mit Auffangbehälter muss dieser regelmäßig geleert werden, es sei denn, es wird eine Kondensatpumpe oder ein Direktablauf genutzt (bei vielen unserer Mietgeräte möglich). Beachten Sie immer die Sicherheitshinweise des Herstellers und sorgen Sie für eine sichere Aufstellung.
F: Wie oft muss ich lüften, wenn ein Bautrockner im Keller läuft?
A: Wenn ein Bautrockner im Einsatz ist, sollten Fenster und Türen des Kellers in der Regel geschlossen bleiben, damit das Gerät effizient die Raumluft entfeuchten kann. Kontrolliertes Stoßlüften kann in bestimmten Phasen sinnvoll sein, ist aber während des Hauptbetriebs meist kontraproduktiv. Beachten Sie unsere ausführlichen Lüftungstipps für Keller.
F: Welcher Bautrockner ist der richtige für meinen Keller?
A: Das hängt von der Raumgröße, der Temperatur im Keller und der Art des Feuchtigkeitsproblems ab. Für kühle Keller unter 15°C eignen sich oft Adsorptionstrockner, für wärmere Keller sind Kondenstrockner in der Regel effizienter. Lesen Sie mehr in unserem Vergleich der Bautrockner-Typen oder lassen Sie sich von uns ausführlich beraten.
F: Schimmel im Keller entdeckt – was tun?
A: Bei Schimmelbefall ist Vorsicht geboten. Kleinere, oberflächliche Stellen können ggf. selbst mit 70-80%igem Alkohol behandelt werden (Schutzausrüstung!). Bei größerem Befall oder Unsicherheit sollten Sie einen Fachmann (z.B. Schimmelsanierer, Baubiologe) hinzuziehen, bevor mit der Trocknung begonnen wird. Mehr Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zur Schimmelbeseitigung.
F: Was kann ich tun, um erneuter Feuchtigkeit im Keller generell vorzubeugen?
A: Neben der Behebung baulicher Mängel sind korrektes Lüftungsverhalten (siehe unsere Tipps), angepasste Raumnutzung und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer wichtige präventive Maßnahmen. Bei dauerhaft kritischen Werten kann der präventive Einsatz eines Luftentfeuchters sinnvoll sein.

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Marco Treimer - Fachberater Bautrockner Nord
Marco Treimer

Geschäftsführer

Bautrocknerverleih Nord

 

12 Jahre Erfahrung in gewerblicher Bautrocknung