Bautrockner - Wie viel Wasser ist normal?
Gerade wenn Bautrockner mit Wannen betrieben werden, kommt früher oder später die Frage auf, wie viel Wasser normal ist. Natürlich bezieht sich diese Frage auf die entzogene Menge Wasser, die innerhalb von 24 Stunden anfällt. Pauschal lässt sich eine solche Frage nicht beantworten, da hier mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Zunächst einmal ist natürlich entscheidend, wie leistungsstark der Bautrockner ist.
Ein leistungsstarker professioneller Bautrockner sollte in der Lage sein, je nach Gerätegröße und Leistungsklasse der Umgebungsluft pro Tag zwischen 30 und 120 l Wasser zu entziehen. Die benötigte Geräteleistung lässt sich in der Regel anhand der zu trocknenden Raumgrößen berechnen.
Lassen Sie sich hierzu gerne von uns beraten.
Die Entzugsleistung von Bautrocknern wird von den Herstellern jeweils bei einer Umgebungstemperatur von 30 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchte von 80 bis 90% angegeben. Es wird also immer eine maximale Entzugsleistung angegeben.
ACHTUNG: Das bedeutet nicht, dass dieser Wert auch auf jeden Fall erreicht wird.
Wodurch wird die maximale Entzugsleistung der Bautrockner beeinflusst?
Wird die Temperatur von 30 Grad nicht erreicht, reduziert sich bereits die mögliche Entzugsleistung der Bautrockner.
Dies hängt damit zusammen, dass die Luft physikalisch grundsätzlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, je wärmer sie ist. Ein Kubikmeter Luft kann bei einer Temperatur von 10 °C ca. 9,5 g Wasser speichern. Bei einer Temperatur von 20 °C kann dieser Kubikmeter bereits 18 Gramm Wasser in sich aufnehmen. Entsprechend erhöht sich der mögliche Ertrag, den ein Bautrockner der Luft entziehen kann, bei steigender Temperatur in der Regel.
Nach einem längeren Betrieb von Bautrocknern sinkt zudem die relative Luftfeuchtigkeit in dem Raum. Da es ja grundsätzlich das Ziel ist, bei einer Bautrocknung oder Kellertrocknung die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, ist hier ein Absinken der maximal entzogenen Wassermenge sehr gut. Allerdings ist eine geringe entzogene Wassermenge immer nur ein Indiz dafür, dass die Bautrocknung möglicherweise bereits erfolgreich war.
Wirklich sichere Erkenntnisse lassen sich nur durch eine Materialmessung gewinnen. Insbesondere bei der Trocknung von durchfeuchteten Kellerwänden oder nach Wasserschäden lässt sich sehr gut beobachten, dass die Umgebungsluft teilweise relativ schnell sehr niedrige Luftfeuchtigkeitswerte aufweist, die Wände allerdings erst Wochen später wieder trocken sind.
Sich hier an der Menge des entzogenen Wassers oder den Luftfeuchtigkeitswerten zu orientieren, wäre fahrlässig.
Deshalb erhalten Sie bei einer Bautrocknung oder anderen Trocknungsmaßnahme auf Wunsch ein Feuchtigkeitsmessgerät kostenfrei hinzu. Hierdurch sind sie auch als Laie in der Lage, den Trocknungsfortschritt zu bewerten.